Zukunft findet Stadt

»In dieser schwierigen Zeit sind die Städte die Krisenmanager vor Ort.« Diese Worte fand Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages im Juni 2020, ein gutes halbes Jahr nach Ausbruch der Corona-Pandemie. Damit Städte wirksam auf Krisen reagieren können, benötigen sie das Wissen, die Kompetenz und die Perspektiven einer Vielzahl von Akteur*innen, die die Stadt gestalten und Lösungen für ihre drängenden Herausforderungen entwickeln. Ein starker Akteur sind die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die über multidisziplinäre Ansätze, fundiertes Fachwissen, vielfältige Forschungskompetenzen, motivierte junge Menschen und hohes Innovationspotenzial verfügen.

Im Rahmen des Projekts „Zukunft findet Stadt – Hochschulnetzwerk für ein resilientes Berlin“ bündeln die Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW Berlin), die Berliner Hochschule für Technik (BHT), die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR Berlin), die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) und die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) ihre Forschungs- und Innovationskompetenz und bearbeiten im Rahmen der Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung multiperspektivisch städtische Herausforderungen.

Ziel ist in den Kompetenzfeldern Klima und Gesundheit neue Transferformate und -aktivitäten zu entwickeln und zu erproben und dadurch die Bereiche Third Mission und Transfer in den Hochschulen zu stärken und die regionale Verankerung auszubauen. Geplant sind gemeinsam mit verschiedenen Partner*innen (u.a. Museum für Naturkunde Berlin / Berlin School of Public Engagement and Open Science, Johannesstift Diakonie Pflege und wohnen, Impact Hub) offene und attraktive Formate und Strukturen, die vorhandene Kompetenzen und Wissen aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft zusammenbringen:

z. B.:

  • eine Matching-Plattform für Kooperationsprojekte von Wissenschaft und Wirtschaft,
  • eine Roadshow durch Berliner Unternehmen, um Anknüpfungspunkte von Wissenschaft & Wirtschaft auszuloten
  • innovatives Co-Working abseits des Alltags für Wissenschaft und Unternehmen
  • Real Life Labs, in denen konkrete Fragestellungen untersucht werden können (Musterwohnung Pflege, Makerspace Klima im Impact Hub),
  • Hackathons und Challenges in den Bereichen Gesundheit und Klima u.a. für Studierende,
  • KiezTalks, die Begegnungen von Bürger*innen und Wissenschaft ermöglichen,
  • ein Pivot Lab, in dem innovative Ideen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft weiterentwickelt werden können,
  • ein Festival, auf dem erfolgreiche Kooperationen und spannende Forschungsprojekte vorgestellt werden.

Damit wird für die Berliner Bevölkerung, für Wirtschaft und Politik deutlich, dass die Berliner HAW sowohl zugewandte und zugängliche als auch bedarfs- und lösungsorientierte Partnerinnen sind – nicht nur, aber gerade auch, wenn es um Strategien für die resiliente Stadt geht.